Die Börse hat schon etwas Mystisches an sich. Männer im dunklen Anzug, blinkende Zahlen und Charts auf unzähligen Bildschirmen, wild gestikulierende Menschen, Euphorie, Panik und Persönlichkeiten deren Worte ganze Märkte bewegen können. Das zumindest ist die weit verbreitete Vorstellung. Und auch wenn vieles davon stimmt, ist doch auch einiges der Marke Hollywood zuzuschreiben. Dabei ist vor allem ein Werk hervorzuheben, dass das Bild über die Börse einer ganzen Generation geprägt hat: der Film Wall Street aus dem Jahr aus dem Jahr 1987.

Wobei es ist vermutlich weniger der Film selbst, sondern vielmehr die Figur des Gordon Gekko, die eine gewisse Faszination ausübt. Gekko verkörpert die zügellose Habsucht und erlangte Kultstatus mit Aussagen wie „Übrigens ist Gier in Ordnung. Ich will, dass ihr das wisst. Ich denke, Gier ist gesund. Man kann gierig sein und dennoch mit sich im Reinen.“

Vieles davon ist natürlich überspitzt oder gar frei erfunden. Wussten Sie aber, dass die Figur des Gordon Gekko auf einer wahren Persönlichkeit basiert? Die Rede ist vom US-amerikanischen Milliardär und Großinvestor Carl Icahn. Eine weitere Legende im Fokus.

Vom Seziertisch aufs Börsenparkett

Carl Icahn ist neben Warren Buffett wohl einer der bekanntesten Investoren der Welt. Als Sohn einer Lehrerfamilie war Icahn der Weg an der Börse aber eigentlich nicht unbedingt vorherbestimmt. Über den Umweg eines Philosophie- und eines abgebrochenen Medizinstudiums, sowie einem Gastspiel bei der Armee, landete er 1961 schließlich aber doch an der Wall Street. Sein Geld verdiente Icahn zu dieser Zeit hauptsächlich mit dem Ausnützen von Kursunterschieden von Wertpapieren auf unterschiedlichen Märkten, sogenanntem Arbitragehandel, sowie dem Handel mit Optionen. Optionen sind Finanzinstrumente, durch deren Einsatz sehr hohe Gewinne, aber auch Verluste erzielt werden können.

Mit der Gründung seiner eigenen Firma Icahn & Co im Jahre 1968 fokussierte er sich anfangs weiterhin auf den Arbitrage- und Optionshandel. Mit der Zeit änderte sich dies jedoch. Er investierte zunehmend direkt in Unternehmen und lenkte diese nach seinen Vorstellungen. Heute ist Carl Icahn Vorsitzender von der Holdinggesellschaft Icahn Enterprises. Die Geschäftsbereiche sind dabei äußerst vielseitig. Sie reichen von Vermögensverwaltung zu Immobilien und Konsumgütern bis hin zu Metallförderung/-handel.

Geschäftsmodell – Was nicht passt, wird passend gemacht

Im Börsenjargon werden Investoren wie Carl Icahn gerne als Corporate Raider, also Unternehmensplünderer bezeichnet. Im deutschsprachigen Raum werden sie auch oft Heuschrecken genannt. Zugegeben – alles nicht sehr schmeichelhaft.

Die Namen klingen aber schlimmer, als es in der Realität tatsächlich ist. Einfach gesagt wird das Ziel verfolgt, Mehrheitsbeteiligungen an börsennotierten Unternehmen zu erwerben, um sie dann mit Gewinn wieder verkaufen zu können. Es kann aber auch sein, dass das Unternehmen zerschlagen wird. Das heißt, dass unprofitable Unternehmensbereiche einfach verkauft werden.

Icahns Strategien zielen in der Regel darauf ab, ausreichend Anteile an einem Unternehmen zu kaufen, damit er den Wert seiner Investition aktiv mitgestalten kann. Dazu nimmt er dort häufig selbst eine führende Position in dem betroffenen Unternehmen ein. Er ist ein aktivistischer Investor.

Alternativ dazu, gelingt es ihm aber auch immer wieder mit nur geringen Beteiligungen Druck auf die jeweilige Unternehmensleitung auszuüben. Nicht selten führt dies dann zum Abtreten der Führungsriege oder zu der, zumindest teilweisen, Umsetzung der geforderten Unternehmensstrategie. Ebay ist da ein gutes Beispiel. Hier gelang es Icahn damals mit einem Aktienanteil von gerade mal 2,5% die Konzernleitung davon zu überzeugen den Bezahldienst PayPal auszugliedern.

Auch Apple-Chef Tim Cook hatte schon das Vergnügen mit Carl Icahn. Dieser fand angeblich eines Tages einen Brief auf seinem Schreibtisch. Der Verfasser analysiert nach einer freundlichen Anrede und ein paar netten Worte die derzeitige wirtschaftliche Lage von Apple. Der Absender erklärt schließlich, dass er größeres Potenzial für sich und die übrigen Anleger in dem Apple-Investment sieht. Er fordert, dass sich einige Dinge wesentlich ändern müssen. Konkret: eine Erhöhung der Dividenden und höhere Aktienrückkäufe. Sonst gibt‘s Ärger. Beste Grüße: Carl Icahn.

So lautet zumindest die Anekdote. Ob es sich genauso zugetragen hat ist natürlich fraglich. Fakt ist aber, dass Apple daraufhin die Ausschüttungen über die nächsten Jahre um zig Milliarden US-Dollar erhöht hat. Veni, vidi, vici. Carl Icahn kam, sah und siegte.



Unkonventionell, umtriebig, skrupellos – der Erfolg gibt ihm Recht

Carl Icahn ist für sein hartes Durchgreifen bei seinen Beteiligungen also durchaus berüchtigt. Zugegeben, Aussagen wie „Wenn du einen Freund willst, kauf dir einen Hund!“, oder „Ich bin kein Robin Hood. Ich genieße es Geld zu verdienen.“ lassen Icahn dabei moralisch nicht immer im besten Licht stehen. Auch die Ankündigung Icahns Donald Trump unterstützen und diesem gar als Berater beistehen zu wollen, löste gemischte Reaktionen aus. Dass er dabei auch noch Insiderinformationen zur Profitmaximierung genutzt haben soll, stärkt seinen Ruf als skrupelloser Investor noch umso mehr.

Tatsache ist aber, dass Carl Icahn ein Vermögen gemacht hat. Seine Performance ist beachtlich – und das seit vielen vielen Jahren. Ein Ende ist nicht in Sicht und auch sein mittlerweile beachtliches Alter macht sich nicht bemerkbar. Icahn twittert beinahe täglich und beweist auch sonst in Sachen Digitalisierung einen guten Riecher. Oder wussten Sie, dass er einer der ersten Großinvestoren bei Netflix war?

Icahns Wege sind dabei vielleicht nicht immer tugendhaft, waren aber bisher immer rechtlich korrekt. Das ist der American Way of Life, das ist freie Marktwirtschaft – und die versteht Icahn wie kaum ein anderer.

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Outperformance durch Legenden-Strategie
Beispiel: Carl Icahn vs. breit gestreuter US-Aktienindex
Wir vergleichen die Wertentwicklung der Aktie von Icahn Enterprises L.P. (mit wieder veranlagten Dividenden) mit der Wertentwicklung eines breit gestreuten US-Aktienindex (auf Basis von Indexfonds-Performances). Quellen: Amundi, Blackrock iShares, Vanguard, eigene Berechnung
Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu.

Bei Savity Legends greifen wir auf den vollen Umfang unseres Anlageuniversums zurück. Das bedeutet, dass wir neben Aktien, Anleihen und Währungen auch in Hedgefonds, Private Equity und Futureskontrakte investieren. Dabei kommen neben fundamentalen Investmentansätzen auch systematische und technisch getriebene Stile zum Einsatz. Sie nutzen also sämtliche Ertragschancen der globalen Finanzmärkte. Damit war es noch nie so einfach, nach den Rezepten der Reichsten der Reichen zu investieren.

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