Land der Sparer

Wir Österreicher sind konservative Anleger. Trotz Niedrigzinsniveau schwören wir nach dem Motto „Sicher ist sicher“ weiterhin auf das Sparbuch. Unglaubliche 275 Milliarden Euro waren Ende 2020 in Österreich auf Sparbüchern geparkt. Zahlt sich Sparen überhaupt noch aus? Das Geld sollte zumindest nicht an Wert verlieren. Aber der Erhalt des Kapitals ist nur möglich, solange die Zinsen höher als die Inflationsrate sind – und das ist seit Jahren nicht mehr der Fall.

In den letzten Jahren gab es niedrige Zinsen und kaum Inflation. Damit konnte man als Sparbuchsparer ja noch halbwegs leben. Aber diese Zeiten sind vorbei. 2021 sind die Verbraucherpreise bereits deutlich gestiegen. Die angestrebte Teuerungsrate der EZB von annähernd 2 Prozent ist zum Greifen nah. Damit steigt das Preisniveau zwar wieder, die Zinsen verharren jedoch weiterhin bei Null. Anleger sparen sich also ärmer. Und daran wird sich in absehbarer Zeit im Euro-Raum auch nichts ändern. Die EZB muss aufgrund der hohen Staatsverschuldung der Euro-Mitgliedsstaaten das Zinsniveau weiterhin möglichst tief halten.

Höchste Zeit umzudenken

Die schlechte Ausgangslage ist kein Grund die Sparquote zu senken. Lediglich die Art und Weise wie gespart wird, ist zu überdenken. Im Vergleich zu Tagesgeld oder Sparbuch erweisen sich in Niedrigzinsphasen andere Instrumente als wesentlich zielführender. Vergleichen Sie die Wertentwicklung von 10.000 Euro, die über 10 Jahre in ein Sparbuch oder eine konservative Strategie am Kapitalmarkt angelegt wurden. “Konservativ” bedeutet hierbei eine Ausrichtung der Veranlagung auf Werterhalt bei geringem Verlustrisiko und moderaten Kursschwankungen. Der Anteil risikobehafteter Wertpapiere, insbesondere Aktien, macht in so einem Portfolio typischerweise weniger als 30 Prozent aus.

Da Savity erst seit 2017 Kundengelder verwaltet, zeigen wir für einen langfristigen Vergleich die erzielte Rendite der überbetrieblichen Pensionskassen, die die Österreichische Kontrollbank seit 2000 veröffentlicht. Der Vergleich zeigt, dass die konservative Anlagestrategie deutlich höhere Erträge als ein Sparbuch liefert. Im Vergleich zur stabilen Entwicklung beim Sparbuch schwanken Kapitalmarktanlagen zwar zwischenzeitlich, langfristig gewinnt der Kapitalmarktanleger aber deutlich.

Wertentwicklung Vergangenheit
Wertentwicklung von 10.000 € auf einem Online-Sparkonto bei einer österreichischen Direktbank im Vergleich zu einer konservativen Geldanlage (Aktienanteil < 30%).
 

Wenn Sie zudem den Effekt der Inflation auf die Wertentwicklung berücksichtigen, so wird die zunehmende Erosion von Sparguthaben deutlich. Geld, das 2008 auf ein Sparbuch bei einer Bank eingezahlt wurde, ist heute weniger wert als damals. Während “risikolose” Sparbücher über die Jahre einen immer höheren realen Verlust erleiden, steigen konservative Kapitalmarktanleger mit Gewinn aus.

Was steht uns noch bevor?

Das war nicht nur in der Vergangenheit so. Es gilt auch für die Zukunft. Denn die Zinsen werden auch weiterhin auf sehr niedrigem Niveau bleiben. Mit Sparbuch und Co. werden sich Anleger also auch in den nächsten Jahren weiterhin ärmer sparen.

Erwartete zukünftige Entwicklung
Erwartete Wertentwicklung von 10.000 € auf einem Sparbuch über die nächsten 10 Jahre – im Vergleich dazu eine konservative Anlagestrategie.
 
Annahmen: Inflationsrate von 1,78% p.a. (durchschnittliche Inflationsrate seit 2007), Renditeannahme für eine konservative Anlage basierend auf den Ergebnissen der überbetrieblichen Pensionskassen (Durchschnitt seit 2007), Sparbuchzinsen basierend auf gegenwärtigen Marktkonditionen

Nicht so am Kapitalmarkt. Im Chart sehen Sie die erwartete Wertentwicklung von 10.000 € auf einem Sparbuch über die nächsten 10 Jahre – im Vergleich dazu eine konservative Anlagestrategie. Sie sehen, die Zeit des Sparbuchs als Geldanlage ist vorbei. Es ist höchste Zeit umzudenken.

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Wenn Sie im Detail verstehen möchten, welche Geldanlage am besten vor Inflation schützt, empfehlen wir unseren kostenlosen Leitfaden zum Thema Inflation.

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