Marktentwicklung

Im dritten Quartal 2025 zeigte sich die Konjunkturdynamik in den USA und Europa robust. Die Befürchtungen vor gravierenden Belastungen durch neue Handelszölle haben sich bislang nicht bestätigt. Stattdessen stützt die Aussicht auf zusätzliche konjunkturelle Unterstützung die Märkte: In den USA wurden erstmalig seit Ende 2024 die Leitzinsen gesenkt und in Europa rücken Infrastruktur- und Rüstungsprogramme in den Vordergrund. Politische Turbulenzen in Frankreich hatten bislang kaum spürbare Auswirkungen auf andere EU-Staaten oder die Euro-Anleihemärkte.

Entwicklung wesentlicher Anlageklassen im 3. Quartal

Wertentwicklung jeweils aus Sicht von Euro-Investoren.

Quelle: Raiffeisen Capital Management Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise am Ende des Artikels.

Die Aktienmärkte entwickelten sich im dritten Quartal insgesamt positiv. Besonders die Schwellenländer und Asien konnten kräftige Zuwächse verzeichnen, allen voran China, das von der starken Marktstimmung profitierte. Auch die USA entwickelten sich erfreulich, da viele Unternehmen in der Berichtssaison die Umsatz- und Gewinnerwartungen übertrafen. In Europa fielen die Ergebnisse der Unternehmen zwar verhaltener aus, doch niedrigere Bewertungen sowie die Erwartung deutlicher Gewinnsteigerungen im kommenden Jahr stützten auch hier die Kurse.

An den Anleihemärkten setzten sich im dritten Quartal die Trends des bisherigen Jahres fort. Die Euro-Anleihemärkte zeigten sich weitgehend stabil. Schwellenländeranleihen in Hartwährung entwickelten sich erneut sehr positiv, so auch Euro Unternehmensanleihen.

Bei den Rohstoffen bestätigte sich ebenfalls das Bild der Vormonate: Edelmetalle wie Gold legten kräftig zu, während die Preise für Energierohstoffe nachgaben.


Entwicklung der Savity-Portfolios

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Entwicklung der Savity Weltportfolios und der Portfoliobestandteile
Quelle: Eigene Berechnung, Depotbank, Infront. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise am Ende des Artikels.

Im Savity Weltportfolio wurde zu Beginn des 3. Quartals der Aktienanteil auf die strategische Zielgewichtung angehoben. Die Aktienkomponente entwickelte sich im Berichtszeitraum durchwegs positiv; die Wechselkursentwicklung zwischen Euro und US-Dollar hatte diesmal keinen nennenswerten Einfluss auf die Performance. Im Anleihebereich wurden nur kleinere Anpassungen vorgenommen. Nach den starken Anstiegen beim Goldpreis wurde die Goldposition Ende September um 1/3 reduziert, wodurch erzielte Kursgewinne realisiert werden konnten.

Marktausblick

Die Konjunkturvorlaufindikatoren sind wieder am Weg nach oben und signalisieren für das dritte Quartal 2025 eine positive Konjunkturentwicklung. Besonders stark ist aktuell der Vorlaufindikator für die USA, wenngleich das konjunkturelle Risiko der erst kürzlich voll eingehobenen US-Zölle aufrecht bleibt. Weitere US-Zinssenkungen wären ein zusätzliches Plus für die Konjunktur. Europa kommt zwar von einem deutlich schwächeren Wachstumsniveau, der Industriebereich sogar aus einer langen Rezession. Aber auch hier stehen die Zeichen auf Verbesserung, zumal die vergangenen Zinssenkungen hier mit dem üblichen Nachlauf in den nächsten Quartalen erst noch voll wirksam werden. Auf Sicht 2026 sollten dann in Europa auch höhere Infrastrukturausgaben spürbar werden. Im Aktienbereich tendieren die Gewinnschätzungen der Unternehmen insbesondere in den USA nach oben. Jedoch könnten höhere US-Inflationsdaten den zeitweise hohen Zinssenkungserwartungen zwischenzeitige eine kalte Dusche bereiten. Sollten sich die US-Arbeitsmarktdaten dagegen weiter abschwächen, könnten bald neue Sorgen vor einer „harten Landung“ der Wirtschaft die Runden machen, zumal das Zollthema jederzeit wieder hochkochen kann.

Währungskursentwicklungen können sich in einer global diversifizierten Veranlagung sowohl vorteilhaft als auch belastend auf den Gesamterfolg auswirken. Auch wenn sich EUR/USD im dritten Quartal nur mehr wenig veränderte, wirkt sich die USD-Schwäche von ca. 12 % im Jahr 2025 spürbar negativ für Euro-Investoren aus. Fremdwährungseinflüsse betreffen dabei vor allem Investitionen in globale Aktien. Fremdwährungen werden in der Regel nicht abgesichert, da sie zur Portfoliodiversifikation beitragen, substanzielle Absicherungskosten verursachen und sich über längere Zeiträume häufig ausgleichen.


Risikohinweis: Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Kurse können sowohl steigen als auch fallen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investments zu. Insbesondere kann die Erhaltung des investierten Kapitals nicht garantiert werden; es gibt somit keine Gewähr dafür, dass der Wert des eingesetzten Kapitals bei einem Verkauf dem ursprünglich eingesetzten Kapital entspricht. Bitte beachten Sie hierzu unsere Risikohinweise.

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